Weihnachten steht - quasi - vor der Türe und damit kommt wieder jede Menge Geschenkspapier, Schleifen und Co. zusammen. Jedes Jahr werden in Österreich über 900 Tonnen Geschenkpapier verbraucht, wobei der Großteil an Weihnachten anfällt.

Optimalerweise sollten Geschenkspapier und Maschen wiederverwendet werden. Oder man setzt auf Alternativen aus wiederverwendbaren Stoffsäcken und Schüren. Kommt Geschenkpapier zum Einsatz, kann es vorsichtig geöffnet, leicht mehrere Jahre zum Einsatz kommen. Wurde zu enthusiastisch aufgerissen, ist das Papier aber ein Fall für die Altpapier-Sammlung.

Papier ohne Glitzer und glänzenden Beschichtungen kaufen
Achtung: Nur Geschenkpapier frei von Glitzer-Partikeln oder Gold- bzw. Silberbeschichtungen kann auch recycelt werden. Kann nicht darauf verzichtet werden, gehört dieses nach Gebrauch in den Restmüll. Auch bei Maschen und Co. am besten auf wiederverwendbare oder recycelbare Lösungen setzen.

Wer sicher sein möchte, dass der Weihnachtsabfall in den Recycle-Kreislauf kommt, und der Umwelt nicht schadet, achtet bereits beim Einkauf auf schadstofffreies Papier ohne Glitzer oder Glanzfolie, und entsorgt es danach mit dem Altpapier in der roten Tonne. Etwas Klebestreifen am entsorgten Papier macht übrigens nichts, mit der richtigen Verschnürung der Geschenke kann aber auch darauf leicht verzichtet werden.

Glitzerfreies Geschenkpapier, das nicht mehr verwendet werden kann, gehört zum Altpapier. Das ist in den letzten Jahren zum wichtigsten Sekundärrohstoff für die österreichische Papierindustrie geworden. So können 80 % der Papier- und Kartonabfälle zu Ausgangsprodukten für neue Papiererzeugnisse werden.

Vom trockenen Papier zur breiigen Masse
Gesammeltes Geschenkpapier oder sonstiges Altpapier wird mittels Sortieranlagen schnell und sortenspezifisch getrennt. Danach wird es in einem großen Wasserbad-Bottich, dem sogenannten „Pulper“, aufgelöst. Die breiige Masse wird anschließend von Fremdstoffen, wie Klebestreifen und Büroklammern befreit, und mittels "Zerfaserung" zerkleinert. Die getrennten Fasern werden dann nochmals gereinigt, und bei Bedarf gebleicht. Abschließend wird das Rohpapier u.a. bei großer Hitze getrocknet und geglättet, bis eine Rolle an Wellpappe-Rohpapier in braun bzw. weiß entstanden ist.

Zurück in den Kreislauf – Verpackungen aus Wellpappe
Aus dem aufbereiteten Altpapier entstehen nun nachhaltige Wellpappe-Verpackungen zum Beispiel für Tomaten und andere Obst- und Gemüsesorten.
Abgestimmt auf den Bedarf und Wunsch der jeweiligen Kund:innen, werden unterschiedliche Wellpappe-Verpackungen erzeugt. Diese unterscheiden sich etwa von der Produktion des richtigen Wellenprofils, der idealen Stärke, Stanzung, Bedruckung, bis hin zur passenden Faltung und Verklebung. Die fertigen nachhaltigen Wellpappe-Verpackungen werden schließlich an die landwirtschaftlichen Betriebe geliefert, die darin ihre Lebensmittel verpacken und sie an den nächsten Supermarkt liefern.

Der ganze Ablauf wird auf der Website von Rund gehts erklärt - Einer Initiative der österreichischen Abfallwirtschaft.