Page 4 - ATM Forum 01/2021
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Eine Abfalllösung für eine ganze Region
Gemeinden des Oberen Wipptals mit einer ren“, erklärt Bgm. Alfons Rastner, Obmann
großzügigen Förderung des Landes Tirol. des Planungsverbandes Wipptal. Das neue
AWZ in Steinach ist mit dem bestehenden
Wipptal Card und AWZ Unteres Wipptal in Mühlbachl vernetzt,
AWZ Oberes Wipptal Wiederverwendung die Öffnungszeiten sind aufeinander abge-
offiziell eröffnet stimmt. Unabhängig vom Wohnort kann je-
Eine Servicekarte – die Wipptal Card – ist der Haushalt mit der Wipptal Card in die An-
Das AWZ Oberes Wipptal am Ortsrand von im wahrsten Sinn des Wortes das Schlüssel- lage seiner Wahl einfahren.
Steinach a. Br. gehört zu den modernsten element: Sie öffnet den Einfahrtsschran-
Recyclinghöfen Österreichs. Die Planung ken und ermöglicht die bargeldlose Ab- Gemeindekooperation lohnt
basierte auf einer Analyse der Abfallwirt- rechnung. Die Technologie entspricht dem sich für Wipptaler
schaft Tirol Mitte (ATM), die gemeinde- aktuellen Stand der Technik und bietet zu-
übergreifende Konzepte als besonders gleich die perfekte Grundlage, um auf zu- Diese Kooperation hebt auch LR Johannes
bürgerfreundlich, kosteneffizient und um- künftige Entwicklungen zu reagieren. Eine Tratter hervor. Er gratuliert allen Betei-
weltschonend beschreibt. Die 12 Wipptaler weitere Besonderheit und einzigartig in Ti- ligten zur erfolgreichen Umsetzung des
Gemeinden nahmen eine Vorreiterrolle ein rol ist der Noamol-Shop. Ein Team der Le- Projektes und betont: „Mit der Umwelt-
und setzten die Vision um. Bei der Eröff- benshilfe Tirol - Arbeit Wipptal sichtet und zone Wipptal wurde eine zeitgemäße und
nungsfeier konnten sich LR Johannes Trat- verkauft dort nicht mehr benötigte Gegen- zukunftstaugliche Abfallinfrastruktur ge-
ter, BH Michael Kirchmair und die Bürger- stände, die zu schade zum Wegwerfen sind schaffen, von der vor allem die Bürger in
meister der Region davon ein Bild machen. – damit sie wiederverwendet, also noamol der Region profitieren. Zwölf Gemeinden
hergenommen werden.
25.000 Einfahrten in sechs
Monaten Herzstück der Umweltzone
„Im letzten halben Jahr hat sich immer wie- Das AWZ Oberes Wipptal ist nicht nur für
der gezeigt, dass uns mit dem neuen AWZ sich betrachtet eine innovative Abfalllösung,
eine wichtige Verbesserung der kommu- sondern auch als Herzstück der Umweltzo-
nalen Infrastruktur gelungen ist. Wir haben ne Wipptal. „Mit der Gründung der Umwelt-
von allen Seiten positive Rückmeldungen be- zone haben wir die Abfallentsorgung für
kommen – sei es aus der Bevölkerung, vom über 15.000 Bürger optimiert. Sie können
Personal oder aus den Gemeinden“, sagt flexibel wählen, wann und wo sie ihre Abfäl-
Bgm. Vinzenz Eller, Obmann des Abwasser- le abgeben. Entsorgungsfahrten lassen sich
und Abfallverbandes Oberes Wipptal, der so unkomplizierter in den Alltag integrie-
Foto: © Land Tirol/Pichler
mit dem Betrieb des AWZ betraut ist. Die
hohe Besucherfrequenz belegt, wie gut das
AWZ angenommen wird: Von der Inbetrieb-
nahme im Dezember 2020 bis zur Eröffnung
im Juni 2021 verzeichnete man rund 25.000
Einfahrten, in Spitzenzeiten wurden sogar
bis zu 2.000 Einfahrten pro Woche gezählt.
Baulich und technisch spielt die Anlage alle
Stücke. Die Verkehrsfläche ist großzügig an-
gelegt, die Abgabemöglichkeiten sind über-
sichtlich und einfach zugänglich. Insgesamt
können 48 verschiedene Abfallarten ange-
liefert werden. Die Investitionssumme für
den Neubau, den Ankauf des Grundstücks
und eine benötigte Linksabbiegespur be-
läuft sich auf 3,618 Millionen Euro. Finan- Freuen sich über das gelungene Projekt (v. l. n. r.): BH Michael Kirchmair, Obmann des
ziert wurde das Projekt von den sieben Planungsverbands Wipptal Bgm. Alfons Rastner, Steinachs Bgm. Josef Hautz, Pfarrer
Cons. Albert Moser, LR Johannes Tratter, Obmann des Abwasser- und Abfallverbands
04 forum - Bgm. Vinzenz Eller.