Page 2 - ATM Forum 2025-01
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Leitartikel ATM hilft Gemeinden Kosten sparen
Bei Gesprächen mit Bürgermeistern stand in der letzten Zeit meist ein Thema
im Mittelpunkt – die Finanzen. Deshalb checken wir - nach einer umfassenden
Datenerhebung - sämtliche Sammelstrukturen und erarbeiten Optimierungsvor-
schläge für jede einzelne Gemeinde.
Dass die derzeitigen Abfallsammlungen (Restmüll, Bioabfall, Papier, etc.) Optimie-
Dr. Alfred Egger rungsbedarf haben, ergibt schon der erste Blick auf die Karte der Sammelregionen.
ATM-Geschäftsführer Wenn in einem Tal mit vier Gemeinden und 13.000 Einwohnern, drei Unternehmen
Restmüll entsorgen, kann das nicht effizient sein. Und tatsächlich ergab die Analyse
der Müllfahrzeuge eines der größeren Sammelunternehmen einen durchschnittlichen
Befüllungsgrad von 53 %. Bei einer Optimierung der Sammeltouren und -logistik sollte
diese Zahl mindestens 80 % sein. Da aber in früheren Zeiten die Gemeinden (mit weni-
gen Ausnahmen) die Sammelaufträge ohne Abstimmung mit den Nachbarn vergaben,
entwickelte sich ein „Fleckerlteppich“. Das Bewusstsein, dass man gerade für diesen
Bereich bereits 1989 einen Verband gegründet hat, kehrte erst langsam ein. In den
letzten Jahren ist dieses Kirchturmdenken jedoch der Einsicht, dass man gemeinsam
Synergien nutzen kann, gewichen.
Interessant waren auch die Auswertungen der Marktgemeinde Telfs. Diese ist eine
der wenigen, die die Abfuhr noch selbst mit eigenem Fahrzeug (Foto siehe letzte Sei-
te) und eigener Mannschaft durchführt. Keiner der privaten Sammler konnte nur an-
nähernd derart hohe Stunden-Schüttleistungen erreichen. Neben niedrigeren Kosten
bedeutet das auch, dass die Sammlung schneller vonstattengeht und der Verkehr we-
niger behindert wird.
Im Bereich der Papier-/Kartonsammlung werden wir umdenken müssen. Interne
Sortier analysen ergaben, dass der Kartonanteil sich der Hälfte (nach Gewicht) nähert
und der Papieranteil nur mehr einen kleinen Volumenanteil ausmacht. Dies wird sich
auch auf die Verwertungswege/-techniken auswirken.
Aber nicht nur die Kosten der Gemeinden sollten reduziert werden, sondern auch die
Erlöse für die Vermarktung der Wertstoffe müssen steigen. Vor allem beim Schrott ist
da noch einiges an Luft nach oben.
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