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Leitartikel         ATM hilft Gemeinden Kosten sparen











                                                Bei Gesprächen mit Bürgermeistern stand in der letzten Zeit meist ein Thema
                                                im Mittelpunkt – die Finanzen. Deshalb checken wir - nach einer umfassenden
                                                  Datenerhebung - sämtliche Sammelstrukturen und erarbeiten Optimierungsvor-
                                                schläge für jede einzelne Gemeinde.

                                                Dass die derzeitigen Abfallsammlungen (Restmüll, Bioabfall, Papier, etc.) Optimie-
       Dr. Alfred Egger                         rungsbedarf haben, ergibt schon der erste Blick auf die Karte der Sammelregionen.
       ATM-Geschäftsführer                      Wenn in einem Tal mit vier Gemeinden und 13.000 Einwohnern, drei Unternehmen
                                                Restmüll entsorgen, kann das nicht effizient sein. Und tatsächlich ergab die Analyse
                                                der Müllfahrzeuge eines der größeren Sammelunternehmen einen durchschnittlichen
                                                Befüllungsgrad von 53 %. Bei einer Optimierung der Sammeltouren und -logistik sollte
                                                diese Zahl mindestens 80 % sein. Da aber in früheren Zeiten die Gemeinden (mit weni-
                                                gen Ausnahmen) die Sammelaufträge ohne Abstimmung mit den Nachbarn vergaben,
                                                entwickelte sich ein „Fleckerlteppich“. Das Bewusstsein, dass man gerade für diesen
                                                Bereich bereits 1989 einen Verband gegründet hat, kehrte erst langsam ein. In den
                                                letzten Jahren ist dieses Kirchturmdenken jedoch der Einsicht, dass man gemeinsam
                                                Synergien nutzen kann, gewichen.


                                                Interessant waren auch die Auswertungen der Marktgemeinde Telfs. Diese ist eine
                                                der wenigen, die die Abfuhr noch selbst mit eigenem Fahrzeug (Foto siehe letzte Sei-
                                                te) und eigener Mannschaft durchführt. Keiner der privaten Sammler konnte nur an-
                                                nähernd derart hohe Stunden-Schüttleistungen erreichen. Neben niedrigeren Kosten
                                                bedeutet das auch, dass die Sammlung schneller vonstattengeht und der Verkehr we-
                                                niger behindert wird.


                                                Im Bereich der Papier-/Kartonsammlung werden wir umdenken müssen. Interne
                                                Sortier analysen ergaben, dass der Kartonanteil sich der Hälfte (nach Gewicht) nähert
                                                und der Papieranteil nur mehr einen kleinen Volumenanteil ausmacht. Dies wird sich
                                                auch auf die Verwertungswege/-techniken auswirken.


                                               Aber nicht nur die Kosten der Gemeinden sollten reduziert werden, sondern auch die
                                                Erlöse für die Vermarktung der Wertstoffe müssen steigen. Vor allem beim Schrott ist
                                                da noch einiges an Luft nach oben.




























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