Page 6 - ATM Forum 01/2021
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12 Gemeinden, eine Umweltzone Wipptal






       Im letzten Jahr haben wir im FORUM das von der ATM entwickelte Konzept „Abfallbewirtschaftung regional gedacht“ erstmals
       vorgestellt. In einem intensiven Prozess ging es darum, die Zukunft der stationären Abfallbewirtschaftung anhand verschiedener
         Kriterien zu betrachten. Mit dem Ziel, die Gemeinden weiter nachhaltig zu vernetzen. Miteinander statt Kirchturmdenken!


       Nun können wir die erste Umweltzone vorstellen, in der das zu-  Die Vorteile:
       kunftsweisende Konzept realisiert wurde. Die 12 Wipptaler Ge-
       meinden  mit  über  15.000  Einwohnern  bündeln  ihre  Kräfte  im   Synergien werden genutzt, bestehende Verwaltungsstrukturen op-
       Abfallbereich als Umweltzone Wipptal und nehmen damit eine   timiert, ein kosteneffizienter Betrieb sichergestellt und vor allem:
       Vorreiterrolle ein:                                          Die neu geschaffene Abfallinfrastruktur ist äußerst bürgerfreund-
                                                                    lich. Die Koordination der Umweltzone obliegt den zwei Abwasser-
       Am Anfang …                                                  und Abfallverbänden (AWV) Oberes und Unteres Wipptal, unter-

                                                                    stützt vom Planungsverband.
      … stand eine umfangreiche Analyse durch die ATM, welche die Vor-
       teile einer gemeindeübergreifenden Abfallinfrastruktur belegte.   UMWELTZONE WIPPTAL
       Schließlich wurde das Konzept der Umweltzone Wipptal erarbei-
       tet und beschlossen. Die zwei Abfallwirtschaftszentren (AWZ) der
       Region in Steinach a. Brenner und Mühlbachl sind nun miteinander                               Ellbögen
                           Ellbögen
       vernetzt und ihre Öffnungszeiten aufeinander abgestimmt. Die                                     Pfons
                                                                                                        Mühlbachl
       Bürger aller Wipptaler Gemeinden können ihre Abfälle bei beiden                                  Matrei  Navis
                             Pfons
       Anlagen abgeben. Eine gemeinsame Servicekarte – die Wipptal
                              Mühlbachl
                             Matrei                                                                Trins  Steinach
                                      Navis
       Card – dient der bargeldlosen Abrechnung von kostenpflichtigen                                            Schmirn
       Abfällen und als Einfahrtsberechtigung ins AWZ.                                                       Vals
                               Steinach                                                         Gschnitz  Gries
                       Trins
                                           Schmirn
                                                                                                    Obernberg
                                     Vals
                                                                      4 |
                  Gschnitz      Gries
         noamol.at – eine europäische Erfolgsgeschichte
                        Obernberg

       Corona hat uns alle in irgendeiner Form getroffen. Das 750
       Mrd. Euro schwere Konjunkturpaket NextGenerationEU sorgt
       dafür, dass die Menschen in Europa, die Mitgliedstaaten und
       die Partnerländer gestärkt aus der Krise hervorgehen: in eine
       grünere, nachhaltigere und digitalere Zukunft. Die EU-Kom-
       mission hat nun Best-Practice-Beispiele auf ihrer Web site
        https://bit.ly/3suYLdj veröffentlicht – und darunter wird unter
       dem Titel „Mit Weiterverwendung und Wiederverwertung durch
       die Krise“ auch das SURFACE Projekt mit der Internetplattform
        noamol.at präsentiert.

      „Es ist natürlich ein tolles Signal, dass unser Re-Use-Projekt in-
       ternationale Aufmerksamkeit erhält und so prominent ins Ram-
       penlicht gestellt wird“, freut sich ATM-GF Dr. Alfred Egger. „Ohne
       EU-Förderung hätte sich die Plattform niemals so entwickeln kön-
       nen.“ Seit 2019 nutzen lokale Organisationen, Initiativen, Start-
       ups und die Öffentlichkeit diesen virtuellen Raum, um Tipps und
       Tricks rund ums Thema nachhaltigeres Leben auszutauschen. Die
       Website enthält Infos zur Wiederverwendung und Reparatur al-
       ter Produkte sowie zu künftigen Veranstaltungen über Nachhal-
       tigkeit. Eine Fortsetzung von noamol wird auch nach dem Pro-
       jektende von SURFACE angestrebt.
                                                                                     Gedruckt nach den Richtlinien des
                                                                              Österreichischen Umweltzeichens „Druckerzeugnisse“,
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