Page 9 - ATM Forum 2025-02
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Check Scheck III                    Betriebsberatung für ATM-Gemeinden





                                                Strategische Unterstützung für Gemeinden



                                                Mit den Projekten Check Scheck I (2010) und Check Scheck II (2015) wurde erstmals eine
                                               Grundlage geschaffen, um abfallwirtschaftliche Kennzahlen der ATM-Gemeinden syste-
                                                matisch zu erfassen und vergleichbar darzustellen. Auf diesem Fundament baut Check
                                               Scheck III konsequent auf.


                                                Das Hauptziel von Check Scheck III ist die transparente Darstellung der Restmüll-Sammel-
                                                kosten je Gemeinde. Diese können – abhängig von Struktur, Größe oder Entsorgungsmo-
                                                dell – stark variieren. Der direkte Vergleich liefert Gemeinden und Planungsverbänden
                                                wertvolle Entscheidungsgrundlagen, um ihre Abfallwirtschaft gezielt zu optimieren, etwa
                                                durch regionale Sammelmodelle oder gemeinsame Ausschreibungen auf Verbandsebene.


                                                Neben den bewährten Berichtsformaten zu Kosten, Leistungen und Abfallmengen wer-
                                                den zentrale Kennzahlen nun auch visuell aufbereitet: Eine interaktive Landkarte bietet
                                                einen schnellen Überblick über die wichtigsten Daten auf Gemeindeebene. Damit unter-
                                                streicht die ATM erneut ihren Anspruch, Gemeinden mit fundierten betriebswirtschaft-
                                                lichen Analysen aktiv zu unterstützen und den Ausbau effizienter Entsorgungsstrukturen
                                               voranzutreiben.




                                   $           Best-Practice-Beispiel:

                                               Zentrale Ausschreibung fürs Zillertal


                                               Zur strategischen Unterstützung der ATM gehört es auch, gemeindeübergreifende
                                               Ausschreibungen zur Kostensenkung zu initiieren. Im Zillertal konnte ein wichtiger
                                               Meilenstein erreicht werden: Die Sammlung und Abfuhr des Restmülls aller 25 Ge-
                                               meinden  sowie  der  Fraktion  Ginzling  wurde  im  Rahmen  einer  gemeinsamen  Aus-
                                               schreibung neu vergeben.


                                                                                Die Ausschreibung, durchgeführt von der Um-
       in den Umbau der Anlage amortisiert                                      welt-Zone-Zillertal mit einer Laufzeit von fünf Jah-
       sich, da ein Zwischenschritt bei der                                     ren, umfasst jährlich rund 5.800 Tonnen Restmüll
       Linz AG entfällt“, informiert Reichholf                                 in einer der touristisch intensivsten Regionen Ti-
       und Egger ergänzt: „Dadurch reduzie-                                  rols. Der große Vorteil: Durch eine koordinierte, ge-
       ren sich die Behandlungspreise und                                    meindeübergreifende  Planung  steigt  die  Effizienz
       eine langfristige Entsorgungssicher-                                 deutlich. Abfuhrpläne wurden abgestimmt, Sammel-
       heit von zehn Jahren kann gewähr-                                    zeiten optimiert und die Fahrzeugauslastung erhöht.
       leistet werden. Allerdings führen voll                                Das Ergebnis: weniger Verkehr, geringere Emissionen
       ausgelastete  Verbrennungsanlagen,                                    und reduzierte Kosten für alle Beteiligten.
       steigende Liefer- und Sicherheitsko-
       sten dazu, dass die Gebühren trotz al-                               Auch im Bereich Digitalisierung wurde ein wichtiger
       ler Effizienzmaßnahmen leicht anstei-                                Schritt gesetzt: Sämtliche Restmüllbehälter wurden
       gen.“                                                                mit Chips ausgestattet und digital verortet. Diese
                                                                              Maßnahme verbessert nicht nur die Mengenerfas-

       Denn eines bleibt entscheidend, sind                                    sung, Steuerung und Kostenkontrolle, sondern er-
       sich  die  beiden  einig:  „Je  besser  die                             leichtert auch die Budgetplanung der Gemeinden.
       Bürgerinnen und Bürger trennen und                                      Abrechnungen werden dadurch transparenter und
       sortenrein sammeln, desto besser                                        einheitlicher.
       können Abfälle verwertet werden!“
                                                                                                                   forum 09
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