Im Rahmen des EU-geförderten Projekts CIRCE2020 setzt die ATM u.a. verschiedene Aktionen um, um die Tiroler Gemeinden und Unternehmen über die ökonomischen und ökologischen Vorteile der Kreislaufwirtschaft zu informieren. Bei einer sogenannten „Circular Tour“ geschieht dies anhand von realen Erfolgsgeschichten.
Die Standortagentur Tirol lud als Hauptveranstalter gemeinsam mit Industriellenvereinigung Tirol, Tirol 2050, Klimabündnis Tirol und der ATM am 26. Februar 2020 zur ersten „Circular Tour“. Das Veranstaltungsformat holt Unternehmen vor den Vorhang, die Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz bereits in ihre betrieblichen Abläufe integriert haben. Diese öffnen ihre Werkstore und gewähren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann. Die erste Exkursion führte zur Montanwerke Brixlegg AG und der Tiroler Rohre GmbH in Hall. Beide Unternehmen produzieren ihre Produkte zu 100 % aus Sekundärrohstoffen.
Die Kernkompetenz der Montanwerke Brixlegg AG liegt im Recycling von kupferhaltigem Schrott und Rückständen. Das spart Ressourcen und bis zu 85 % Energie im Vergleich zur Produktion aus Primärrohstoffen. Die Tiroler Rohre GmbH produziert Guss- und Pfahlrohre aus Eisenschrott. Sie deklarieren die Umweltbilanz ihrer Produkte über eine Environmental Product Declaration (EPD) und unterscheiden sich so von Mitbewerbern.
Rund 20 Interessierte folgten der Einladung zur Circular Tour und erhielten in beiden Betrieben eine Firmenvorstellung und eine Führung durch die Produktion. Am Schluss blieb noch Zeit zum Netzwerken und zum informellen Austausch.
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Ein weiteres Ziel des Kreislaufwirtschaftsprojekts CIRCE2020 ist es, Stoffkreisläufe in der Region zu schließen und den Erfolg wissenschaftlich zu bewerten. Dafür hat die ATM zwei Abfallstoffe ausgewählt, die großes Potenzial haben: Altholz und Organik im Restmüll. Der Verlauf und die Ergebnisse der Pilotaktionen sind nun auch in Videos anschaulich zusammengefasst. Hier die Playlist am YouTube-Kanal der ATM: