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Nachlese: Erster Foodsharingaustausch Tirol & Allgäu
2020-05-27

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts MARLENE setzt sich die ATM für die Vermeidung von Lebensmittelabfall ein. Eine wichtige Stellschraube der Lebensmittelabfallvermeidung ist die Vernetzung von Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Austausch untereinander stärkt das Verständnis füreinander und gibt die Möglichkeit, gemeinsam neue Ideen und Lösungen zu finden.

Lebensmittel weitergeben: Foodsharing
Die Weitergabe von Lebensmitteln vom Handel, die dort nicht mehr verkauft werden dürfen, aber noch einwandfrei verzehrbar sind, ist eine von vielen wichtigen Maßnahmen gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln. Darum unterstützt MARLENE Initiativen der Lebensmittelweitergabe in Tirol und in der Partnerregion Allgäu durch Vernetzungsarbeit. Foodsharing ist eine dieser Initiativen. FoodsharerInnen holen in Kooperation mit dem Handel Waren ab, die nicht mehr regulär verkauft werden können, aber noch gut essbar sind. Diese werden in öffentlich zugängliche Kühlschränke, sogenannte Fairteiler, gebracht und stehen dort allen zur Verfügung. In Österreich gibt es um die 80 Fairteiler in Wien, Graz, St. Pölten, Linz, Salzburg und Innsbruck.

Grenzüberschreitende Vernetzungsarbeit 
Ende April 2020 hat das MARLENE-Team zum ersten Foodsharingaustausch zwischen Tiroler und Allgäuer Foodsharinggruppen eingeladen. Ziel war das Kennenlernen der Gruppen aus Innsbruck, Kempten und dem Oberallgäu sowie der Austausch über die Herausforderungen von Foodsharing in Zeiten von Corona. Der rund eineinhalb Stunden lange Diskurs wurde online in Form eines Webinars abgehalten. Teilgenommen haben zwölf Personen.

Zusammengenommen organisieren die drei Foodsharinggruppen rund 450 FoodsaverInnen. So werden jene Personen bezeichnet, die Lebensmittel beim Handel abholen und an Verteilstationen bringen. Das bedeutet enorme Organisationsarbeit, die in Zeiten von Corona noch schwieriger geworden ist. So mussten die Verantwortlichen kontaktlose Abholungen und die Einhaltung strenger hygienischer Vorschriften organisieren und garantieren. Eine besondere, coronabedingte Herausforderung im Allgäu ist zum Beispiel, dass Tafeln und Sozialmärkte geschlossen haben und die FoodsharerInnen daher nun auch deren Warenmengen abholen. Normalerweise gehen die Lebensmittel an Tafeln und Sozialmärkte, wo sie bedürftigen Personen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Innsbrucker FoodsharerInnen beliefern zur Zeit soziale Einrichtungen, die sonst gerade nicht genug Lebensmittel hätten (vgl. hier das Interview mit Steffi Siedelmann). Mehr zu tun als sonst also für die FoodsharerInnen, die schon im Normalbetrieb aufgrund des großen Interesses alle Hände voll zu tun haben. 

Ein kleines Brainstorming am Anfang des Webinars zeigte, welche Themen bei den einzelnen Gruppen gerade besonders präsent sind: 

Wordcloud mit menti.com erstellt zum Thema Foodsharing

Der erste Foodsharingaustausch Tirol & Allgäu war ein voller Erfolg. Ein schöner Austausch, an dessen Ende alle TeilnehmerInnen für einen weiteren Termin gestimmt haben. Dort sollen die gesammelten Problemstellungen näher diskutiert und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden.

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Weitere Informationen zu den Foodsharinggruppen gibt es jeweils auf Facebook:
Foodsharing Tirol
Foodsharing Kempten
Foodsharing Oberallgäu

 

 

ATM Schwaz

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